Overloon ZooParc bereitet sich auf die Ankunft des Zweifingerfaultiers Odin vor

Die Population des ZooParc wird in zwei Wochen um ein Faultier mit zwei Fingern erweitert. Dieses ungewöhnliche Tier, das so sehr kopfüber hängt, dass die Haare auf seinem Fell nach unten wachsen, nur einmal pro Woche pinkelt und nicht bis drei an den Fingern zählen kann, ist ab dem 10. August im Zoo in Overloon zu sehen.

Odin, so der Name des eineinhalbjährigen Faultiers, kommt aus dem Zoo Heidelberg in Deutschland, wo er geboren wurde. Er bekommt einen Platz am Ende des Wanderweges, im Gehege des Riesenameisenbären.

Eigener PlanFür Generaldirektor Roel Huibers ist die Ankunft der Faultiere ein lang gehegter Traum. "Ich finde, es sind fantastische Tiere", verrät er. "Sie machen alles ein bisschen anders, hängen kopfüber im Baum und haben es überhaupt nicht eilig. Sie scheinen ihre Umgebung gar nicht wahrzunehmen und ziehen einfach ihren eigenen Plan. Das liebe ich ungemein."

Der ZooParc ist der fünfte Ort in den Niederlanden, an dem man Faultiere bewundern kann. Odin kommt im Rahmen des europäischen Zuchtprogramms in den ZooParc, obwohl es noch einige Zeit dauern wird, bis ein Weibchen hinzukommt. Huibers: "Faultiere sind Einzelgänger und haben nichts dagegen, allein zu sein. Aber es wäre schön, wenn wir in ein paar Jahren ein Paar hier hätten und vielleicht sogar ein kleines Tier.

Auf dem Kopf stehendDas Zweifingerfaultier ist in den Wäldern des nordöstlichen Südamerikas heimisch und kann bis zu 40 Jahre alt werden. Diese Faultierart hat zwei hakenförmige Finger an der Hand und drei an jedem Fuß. Anders als das Dreifingerfaultier hat es keinen Schwanz. Es schläft bis zu 15 Stunden am Tag und ernährt sich hauptsächlich von Blättern. "Odin liebt Zichorie", weiß Tierpfleger Steven van den Heuvel.

Faultiere machen alles auf dem Kopf, sogar schlafen, sich paaren und gebären. Das hat zur Folge, dass sogar die Haare ihres Fells vom Bauch bis zum Rücken wachsen. Sie laufen so wenig wie möglich, schwimmen aber wie die Besten. Das Faultier muss nur einmal in der Woche aus dem Baum kommen, und zwar um sich zu erleichtern.

WettbewerbUm die Ankunft des Faultiers zu feiern, veranstaltet der Park einen besonderen Wettbewerb. Der Zoo ruft dazu auf, über Facebook ein Foto einzureichen, auf dem sie wie ein Faultier hängen. Der Gewinner erhält die Chance, das Faultier als erster Besucher zu sehen.