Geburtenwelle im ZooParc: mehrere Jungtiere bedrohter Arten geboren

Im ZooParc hat eine wahre Geburtenwelle stattgefunden. Im Zoo in Overloon wurden eine Brazzameerkatze, drei asiatische Krallenkatzen, zwei Bennett-Wallabys und zwei Ringschwanzlemuren geboren. Außerdem sind 12 afrikanische Pinguine geschlüpft.

"Der Frühling ist in unserem Park deutlich zu spüren, wie diese Geburten zeigen. Allen Tieren geht es sehr gut und wir können es kaum erwarten, bis wir die Tore wieder öffnen können, damit die Besucher die Kleinen kennenlernen können", sagt der Leiter der Tierpflege Steven van den Heuvel.

Der Afrikanische Pinguin, der im südlichen Afrika wild lebt, und der Ringelschwanzlemur sind gefährdete Arten. Daher gibt es ein Zuchtprogramm für diese Tiere sowie für die Brazzamakatze. Dieses Programm zielt darauf ab, eine gesunde Population bedrohter oder gefährdeter Arten in Zoos zu gewährleisten. "Wir sind daher sehr froh, dass wir mit diesem Jungen einen Beitrag dazu leisten konnten", sagt Van den Heuvel.

Unterschiedliche BedrohungenDer afrikanische Pinguin ist mehreren Bedrohungen ausgesetzt. "Es wird zum Beispiel viel nach Öl und Gas gebohrt, und auch die Fische, von denen sich die Pinguine ernähren, werden überfischt", weiß Van den Heuvel. Er stellt fest, dass sich die Pinguine im ZooParc gut eingelebt haben. "Dieses Jahr ist das erste Küken, das hier geschlüpft ist, selbst Vater eines Jungen geworden. Das ist natürlich sehr ermutigend. Dass wir so viele Küken begrüßen können, ist ein Zeichen dafür, dass es den Pinguinen hier gut geht."

Bei den Ringelschwanzlemuren sind zwei Jungtiere auf die Welt gekommen. "Die Population dieser schönen Tiere ist leider rückläufig, was mehrere Ursachen hat. Ihr Lebensraum auf Madagaskar wird unter anderem durch Waldrodung zerstört, und die Lemuren werden auch gejagt", erklärt Van den Heuvel.

Nur eine in den NiederlandenDer ZooParc ist der einzige Zoo in den Niederlanden, in dem Brazzamer-Katzen zu sehen sind. "Dass unsere Tiere für Nachwuchs gesorgt haben, ist natürlich immer schön. Diese Art ist noch nicht vom Aussterben bedroht, aber der Bestand geht zurück. Das liegt unter anderem an der Abholzung der Regenwälder in Zentral- und Westafrika, wo die Brazzamerkatze lebt", so Van den Heuvel.

Den drei asiatischen Kleinotter und den beiden Bennett-Wallabys, die in Ostaustralien in freier Wildbahn vorkommen, geht es gut. Van den Heuvel: "Die Otter befinden sich derzeit noch in der Kinderstube, in der sie auf die Welt gekommen sind. In Kürze werden die Jungtiere dieser als 'gefährdet' eingestuften Art den Raum verlassen und können dann ihr Gehege erkunden. Auch die Bennett-Wallabys halten sich noch ein wenig versteckt: Sie sind mit ihren Müttern im Beutel und stecken gelegentlich den Kopf heraus."