Gesunder Riesenameisenbär im ZooParc Overloon zur Welt gekommen
dIm ZooParc Overloon ist ein gesunder Riesenameisenbär geboren worden. Mutter Tousle hat in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nach einer Tragezeit von etwa sechs Monaten geboren. Das Geschlecht des Jungtiers ist noch nicht bekannt.
Ob der Riesenameisenbär trächtig war, war den Tierpflegern lange Zeit nicht klar. Tierpfleger Max Kronier: "Riesenameisenbären leben solitär, das heißt, sie ziehen es vor, allein zu leben, es sei denn, das Weibchen ist fruchtbar. Die Mutter ist schon etwas älter, aber wir haben sie trotzdem mit dem Männchen zusammengebracht und wir haben schon Paarungen gesehen. Das Fell des Riesenameisenbären ist sehr dick. Wir mussten also abwarten, ob sie trächtig war. Irgendwann wurde sie sichtbar dicker, also heißt es abwarten!"
Außergewöhnlicher Schädel
Der Schädel des Riesenameisenbären hat im Gegensatz zu anderen Tierarten die Form eines Zylinders: Die Art hat keine Kiefer und somit auch keine Zähne. Kronier: "Die Ameisenbären haben scharfe Krallen, mit denen das Tier Termitennester aufbrechen kann. Dann benutzt er seine klebrige und lange Zunge von sechzig Zentimetern, um das Nest leer zu kauen."
Das Trinken von Muttermilch hingegen unterscheidet sich nicht von anderen Tierarten. "Der Mund passt einfach um die Brustwarze der Mutter", so Kronier.
Camouflage
Junge Ameisenbären krabbeln gleich nach der Geburt auf dem Rücken der Mutter. Das Neugeborene hat den gleichen Streifen auf dem Rücken wie das Muttertier. "In freier Wildbahn sorgt diese Tarnung dafür, dass die Jungtiere von Raubtieren unentdeckt bleiben", sagt Kronier.
Trotz seiner Tarnung geht es dem Riesenameisenbär in freier Wildbahn nicht gut. Die Art lebt in Südamerika, sowohl in Trockensavannen als auch in Regenwäldern. Die Rote Liste der IUCN zeigt, wie es den Arten in freier Wildbahn geht. Der Status des Ameisenbären ist "gefährdet". Das bedeutet, dass die Art stark vom Aussterben bedroht ist, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, um die Bedrohungen zu beseitigen.
Der Verlust von Lebensraum ist eine der größten Bedrohungen für diese Art. Die Tiere sind zum Beispiel mit Waldbränden konfrontiert, mit allen Konsequenzen. Die Abholzung führt oft dazu, dass die Tiere aus ihrem Lebensraum vertrieben werden, um dann bei der Suche nach einem anderen Lebensraum getroffen zu werden.
Um zu verhindern, dass die Art ausstirbt, erhalten die Zoos im Rahmen des europäischen Managementprogramms eine gesunde Reservepopulation. Tousle hat im Rahmen dieses Managementprogramms bereits drei gesunde Söhne aufgezogen.
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