Besondere Geburt im ZooParc: Fossas zum ersten Mal in den Niederlanden geboren
Im ZooParc hat eine besondere Geburt stattgefunden. Zum ersten Mal sind in einem niederländischen Zoo Fossas geboren worden. Die beiden Schlüpflinge kamen Ende Mai im Zoo in Overloon zur Welt und sind die einzigen Fossas, die 2021 in einem Zoo geboren wurden.
Die Fossas, ein Männchen und ein Weibchen, wurden hinter den Kulissen geboren. "Sie blieben in der vergangenen Zeit in ihrem Nest, wo wir sie nicht stören wollten. Jetzt sind sie groß genug, um das Außengehege zu erkunden. Sie tun dies zusammen mit Mutter Mandaka. Sie kümmert sich sehr gut um ihren Nachwuchs, das ist schön zu sehen", sagt Tierpfleger Steven van den Heuvel.
Mutter Mandaka wohnt schon seit einiger Zeit im ZooParc Overloon. Van den Heuvel: "Der Vater heißt Manakara und lebt erst seit November 2020 im ZooParc. Während der Paarungszeit haben wir die beiden zusammengebracht - mit Erfolg, wie sich herausstellte."
Waldabholzung und WildereiDie Population der Fossa, die in freier Wildbahn auf Madagaskar vorkommt, ist rückläufig. Diese Art wird auf der Roten Liste der IUCN als "gefährdet" eingestuft. Der Grund dafür ist, dass ihr Lebensraum durch die Abholzung der Wälder immer kleiner wird. Außerdem spielt auch die Wilderei eine Rolle: Das Fleisch der Fossa gilt in der Region als Delikatesse. Die Bauern jagen sie auch, um ihr Geflügel zu schützen.
Da die Fossa-Population rückläufig ist, wurde für dieses Raubtier ein Managementprogramm, auch bekannt als Zuchtprogramm, eingerichtet. Ziel dieses Programms ist es, gesunde Populationen wildlebender, gefährdeter Arten in Zoos zu gewährleisten. "Die Geburt dieser beiden Kleinen ist daher sehr wichtig, auch weil Fossas nicht oft in Zoos geboren werden", betont Van den Heuvel.
Fossa-FondsZooParc unterstützt die Stichting Wildlife, die verschiedene Naturschutzprojekte fördert, wie zum Beispiel den Fossa-Fonds. Dieser Fonds wurde vom Zoo Duisburg gegründet und finanziert Chances for Nature im Westen Madagaskars. Sie erforschen die Fossas auf der Insel.
Dazu gehört auch die Untersuchung der Zahl der in freier Wildbahn lebenden Fossas und der Konflikte zwischen Tieren und Menschen. Chances for Nature arbeitet auch mit der lokalen Bevölkerung zusammen, um eine nachhaltigere Lebensgrundlage zu schaffen. Es wird vermittelt, wie man besser mit der Natur umgehen und nachhaltiger leben kann, um Konflikte zwischen Menschen und Fossas zu verringern.
Größtes RaubtierDer Fossa ist das größte einheimische Raubtier in Madagaskar. Dort lebt er in den Wäldern, wo er Vögel und Lemuren wie den Ringelschwanzlemuren jagt. Fossas sind ausgezeichnete Kletterer und können auch leicht von Ast zu Ast springen. Diese Tiere sind hauptsächlich nachts aktiv. Der Fossa schläft in einem hohlen Baum oder in einem Loch im Boden.
Diese Art ähnelt ein wenig einer Katze und wird daher auch Fossa-Katze genannt. So hat die Fossa einen langen, schlanken Körper mit runden Ohren und großen Augen. Diese Tiere können auch ihre Krallen einziehen. Die Fossa ist an ihrem kurzen, braunen Fell mit einem langen Schwanz zu erkennen.