Der ZooParc Overloon begrüßt ein Tamandua-Weibchen und ein Faultier

Der ZooParc hat zwei neue Bewohnerinnen aufgenommen: einen südlichen Tamandua und ein Zweifingerfaultier. Die beiden Damen leben in Madidi, der im letzten Jahr eröffneten Expeditionsabteilung, in der sich alles um Südamerika dreht.

Steven van den Heuvel, leitender Tierpfleger, sagt: "Wir freuen uns sehr, dass wir unsere beiden neuen weiblichen Bewohner am Internationalen Frauentag vorstellen können." Madidi beherbergt bereits Männchen dieser beiden bedrohten Arten. Die Weibchen sind im Rahmen von europäischen Managementprogrammen in den Zoo in Overloon gekommen. Mit diesen Programmen sorgen die europäischen Zoos für eine gesunde Population von Arten, die vom Aussterben bedroht sind oder deren Lebensraum unter Druck steht.

Van den Heuvel: "Letztes Jahr kamen zwei Tamanduas in unseren Park. Wir gingen davon aus, dass es sich um ein Männchen und ein Weibchen handelte. Da sich die beiden nicht sehr gut verstanden, haben wir sie genauer untersucht. Schließlich ist das Geschlecht dieser Tiere nicht leicht zu erkennen. Und dann stellte sich heraus, dass es zwei Männchen waren. Das erklärte dann auch das Verhalten zueinander. Wir möchten gerne zur Erhaltung dieser Art beitragen. Deshalb mussten wir beschließen, eines der Männchen bald in einen anderen Zoo umzusiedeln. Zurzeit hält sich dieses Männchen noch im Innengebäude bei den Klammeraffen auf. Das Tamandua-Weibchen Daria wird nun seinen Platz einnehmen. Daria ist ein Jahr alt und kommt aus dem Zoo Dresden in den ZooParc.

Verwaltungsprogramm
Außerdem kommt das Faultierweibchen Frieda aus dem Zoo Krefeld in den ZooParc. Auch sie ist ein Jahr alt. Es wird noch einige Zeit dauern, bis Nachwuchs kommt, weiß Van den Heuvel: "Frieda ist jetzt noch sehr jung, es wird also noch ein paar Jahre dauern. Aber es ist sehr schön, dass unsere Besucher sie schon in naher Zukunft sehen können."

Gute Baumkletterer
Südliche Tamanduas leben hauptsächlich in Bäumen. Um sich an den Ästen der Bäume festzuhalten, benutzen sie nicht nur ihre Krallen, sondern auch ihre Schwänze. Die Haut in der Nähe des Schwanzes ist daher etwas dicker, unbehaart und ein wenig rau. Das gibt ihm zusätzlichen Halt beim Erklimmen von Bäumen. Dieser Ameisenbär ist nicht nur in den Bäumen unterwegs, er kann auch gut schwimmen.

Faultiere sind auch gute Schwimmer, leben aber hauptsächlich kopfüber hängend in Bäumen. Die Zweifingerfaultiere haben zwei Hakenfinger an jeder Hand und drei an jedem Fuß, mit denen sie sich gut festhalten können. Da diese Tiere hauptsächlich in Bäumen hängen, wachsen ihre Haare verkehrt herum, nämlich vom Bauch zum Rücken. Außerdem sind die Haare dieser Faultiere innen hohl, so dass Algen in den Haaren wachsen können. In freier Wildbahn ist dies auch der Grund dafür, dass diese Art oft eine grünliche Farbe hat, wodurch sie gut getarnt ist.

Zerstörter Lebensraum
Tamandua und Faultiere leben in freier Wildbahn hauptsächlich in den tropischen Regenwäldern und Savannen Südamerikas. Eines dieser Gebiete ist Madidi, ein Nationalpark im oberen Amazonasbecken. Große Teile des Amazonasgebiets sind bereits weitgehend zerstört. Madidi steht auch unter dem Druck der Urbanisierung, der Abholzung des Waldes und des Straßenbaus. Dadurch sind auch mehrere in diesem Gebiet lebende Tiere bedroht.

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